Letztens habe ich Facebook-Freunde gefragt, wo ich meinen anstehenden Geburtstag verbringen soll. Falls du nicht mit mir auf Facebook verbandelt bist, hast du davon wohl kaum was mitbekommen. Aber einen Ausschnitt dieser Diskussion/Abstimmung kannst du dir im Blog eines befreundeten Superhelden ansehen.
Zum Ergebnis der Umfrage: Weil Sotschi im Moment etwas überlaufen ist, fiel die Wahl letztlich auf Österreichs Bundeshauptstadt Wien. Ich spreche zwar deren Sprache nicht, aber trotzdem beuge ich mich der – von mir manipulierten – Mehrheitsentscheidung und habe sofort alles Notwendige erledigt:
- Bahnticket hin und zurück gebucht.
- Via Booking.com ein Hotelzimmer reserviert.
- Dabei darauf geachtet, dass es in der Nähe einer Veloentnahmestation von Citybike Wien liegt.
- Gleich noch einen Account für diesen Bikesharing-Dienst der Stadt Wien angelegt.
Und 4. war wieder sehr lustig. Man kann sich direkt online registrieren (so wie in Paris und Mailand auch) und muss somit nicht auf die Zustellung einer Plastikkarte oder ähnlich Handfestem warten. In Wien kann man dann jede Fahrt mit seiner im Internet erstellten Kombi aus Benutzername/Passwort lösen. D.h. man muss vor Ort nicht erst ein Büro aufsuchen, also keine Real-Life-Warteschlagen und auch nicht den entsprechenden Zeitverlust in Kauf nehmen. Das geht, jedenfalls sofern man eine in Österreich ausgestellte Maestro-/EC-Karte besitzt (ist bei mir nicht der Fall) oder eine Kreditkarte von egal woher (hab ich).
Damit auf zur fröhlichen Onlineregistrierung, während der man seine Kontaktangaben bereitstellt, Benutzernamen und Passwort festlegt – das Übliche halt. Im selben Prozess leistet man aber auch eine erste Zahlung. Diese Anmeldegebühr hat eine Höhe, über die man sich nicht beschweren kann (1.- EUR).
ABER …
Du weisst, wir Deutschen müssen immer meckern. Mein erster Registrierungsversuch inkl. dem Wunsch-Benutzernamen und sorgsam gewähltem Passwort ging voll in die Hose. Warum? Weil ich eine Kreditkarten-CVC-Prüfnummer angegeben hatte, die nicht mehr gültig war (hab leider die alte Version einer Kreditkarte us mim Chuchichäschtli gefischt, die bereits durch eine neue Karte und damit auch durch einen neuen CVC-Prüfcode ersetzt worden war).
Jetzt dachte ich mir: Gebe ich halt alles nochmal ein und startet von vorne – mit der korrekten CVC-Nummer. Da musste ich feststellen, dass ich mich mit diesem Wunsch-Benutzernamen nicht mehr registrieren konnte, weil ich eben offenbar doch erfolgreich angelegt hatte.
Da dachte ich mir: Gut, dann logge mich ein, korrigiere meine Zahlungsverbindung bzw. autorisiere noch einmal die Initialzahlung, und gut ist.
Nee, geht auch nicht. Weil – jetzt kommt’ s- das Einloggen erst möglich ist, nachdem die Zahlung über den 1.- EUR Grundgebühr erfolgt ist! Was haben wir hier? Genau, einen klassischen Deadlock. Oder kurz: Den Account hat Citybike Wien angelegt, aber ich werde nie wieder dran kommen!
Ich musste dann tatsächlich das Registrierungsformular ein 3. Mal ausfüllen, diesmal mit einem ganz anderen Benutzernamen. Ärgerlich für mich, weil mein – gut zu merkender – erster Wunschbenutzername weg ist. Und: Ärgerlich für Citybike Wien, weil sie sich mit einem derart zickigen Registrierungsprozess viele, viele Karteileichen heranzüchten.
Deswegen als Fazit die Notiz an mich selbst:
Sollte ich jemals in die Verlegenheit kommen, einen ähnlichen Registrierungsprozess gestalten zu müssen, werde ich das Erfassen der reinen Stammdaten komplett vom – extern gehosteten – Zahlungsprozess trennen. Sonst fahren die Leute am Ende doch mehr Auto als Velo und die Welt verreckt uns unter den Touch-Device-Händen weg.
Und jetzt, lieber Leser bzw. liebe Leserin, geh bitte für FABI abstimmen. Sonst bin ich noch meinen Arbeitsplatz los, und wenn dann auch die Abschottungsinitiative durchkommt, muss ich mich ganz verabschieden. Willst du das? Nö. Na also. Danke.